Der liebe Gott wird Sie für Amateurhaftigkeit bei Ihren Präsentationen vermutlich nicht bestrafen, Ihr Publikum hingegen schon. Denn wer die sieben Todsünden in Sachen Professionalität begeht, büßt dies nicht nur mit der schwindenden Aufmerksamkeit, sondern auch mit der Geringachtung der Zuhörerschaft. Damit Ihnen das nicht passiert, befasst sich dieser Blog-Beitrag mit den häufigsten Fehlern, die Präsentationen sofort unprofessionell wirken lassen. Wenn Sie diese vermeiden bzw. dem Präsentationsanlass entsprechend gewichten, werden Sie bei Ihren Kunden, Partnern und Interessenten garantiert guten Eindruck hinterlassen.
Todsünde #1: Es geht nur um Sie
Ein klassischer Präsentationsfehler – den vor allem Verkäufer immer wieder gerne machen – ist eine Präsentation ganz auf das eigene Unternehmen, die eigenen Fähigkeiten, Dienstleistungen und Produkte und nicht auf den Kunden bzw. das Publikum auszurichten. Denn obwohl Experten stets versuchen „die goldene Regel der Publikumszentrierung“ in Präsentationen durchzusetzen, wird diese häufig nicht beherzigt.
Präsentationen, die mit einer langatmigen Firmengeschichte, Fakten und Zahlen oder einem Steckbrief des Vortragenden beginnen, sollten daher dringend überarbeitet werden. Denn die unangenehme Wahrheit ist, dass es die Zuhörer in den meisten Fällen einfach nicht interessiert. Vielmehr möchten diese Lösungsansätze für ihre Probleme mitnehmen. Beginnen Sie Ihre nächste Präsentation daher mit der knackigen Darstellung von Herausforderungen, mit denen Ihre Zuhörer konfrontiert sind und gehen Sie dann darauf ein, wie Sie dabei helfen diese zu überwinden.
Natürlich kann es vorkommen, dass Sie sich oder Ihr Unternehmen an einem bestimmten Punkt vorstellen müssen. Tun Sie dies im Idealfall am Ende Ihrer Präsentation. Wenn Sie mit einer Einführung beginnen müssen, halten Sie diese kurz, interessant, beschränken Sie sich möglichst auf eine Folie und leiten Sie nach wenigen kurzen Sätzen durch thematisch passende Fragen zu Ihrem Gegenüber über. Das zeugt von Interesse und lässt einen Austausch entstehen.
Todsünde #2: Junk-Bilder aus dem Web
Verpixelte Straßenschilder, klischeehafte Alltagsszenen, peinliche Strichmännchen, GIFs, Comics oder gar Clip-Arts: Die meisten von uns haben bereits mindestens eine Präsentation ertragen müssen, die mit derartigen Stockbildern vollgepackt war. Statt der gewünschten Auflockerung der Slides vermitteln derartige Bilder eher, dass sich der Präsentator keine Mühe gemacht hat oder schlimmer noch, dass diese den (niedrigen) Standard seiner Arbeit repräsentiert.
Falls keine passenden, qualitativ hochwertigen Bilder gefunden werden können, ist es ratsam die Präsentation minimalistisch zu halten. Verwenden Sie einen gut leserlichen Font auf ruhigem Hintergrund und achten Sie auf genügend Weißraum.
In presono finden Sie eine Vielzahl an Template-Sets, die bei der Erstellung professioneller Präsentationen designstark unterstützen.
Todsünde #3: Amateurhafte Animationen
Wenn Sie sich für animierte Präsentationen entscheiden, sollten Sie unbedingt ein modernes Tool wählen, mit dem sich diese elegant umsetzen lassen. Denn nichts wirkt amateurhafter als sich drehende Rädchen oder ungelenke Schwenks, die in veralteter Software noch immer zum Einsatz kommen. Bei Animationen gilt zudem stets: Weniger ist mehr!
Auch für den zunehmenden Einsatz von Medien wie Videos, 3D-Demonstrationen & Co. sollte eine entsprechende Software verwendet werden. Hier ist es essentiell Tools zu vermeiden, in denen Sie eine Anwendung schließen und eine andere öffnen müssen. Denn kein Zuhörer hat die Zeit oder Geduld herumzusitzen und darauf zu warten, dass Sie während Ihrer Präsentation etwaige IT-Fehler aufgrund fehlender Konnektivität beheben.
Hier finden Sie einen Überblick über die fünf modernsten Präsentationstools.
Todsünde #4: Starre Informationen
Wenn Sie mit einer herkömmlichen Präsentationssoftware Ihre Slides vorbereiten, geschieht das nach einer starren, vorab festgelegten Reihenfolge, an der nicht mehr zu rütteln ist. Und zwar auch dann nicht, wenn sich Ihre Gesprächspartner langweilen oder eher für anderen Themen interessieren. Um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen, ist in der heutigen Arbeitswelt ein hohes Maß an Vernetzung, Dynamik und Beweglichkeit erforderlich. Damit meinen wir allerdings keine ausgeblendeten Backup-Folien, sondern interaktive Suchfunktionen und Bibliotheken, wie sie z.B. in Sales-Tools bereits Standard sind. So sollten Präsentationen stets spontan angepasst und relevante Inhalte während des Gesprächs flexibel eingefügt und angezeigt werden können, damit erfolgreich auf die inhaltlichen Bedürfnisse von Kunden, Partnern und Interessenten eingegangen bzw. ein spannender Dialog mit dem Publikum aufgebaut werden kann.
Gewusst wie! Die Presenter-Ansicht in presono ermöglicht es, Folien spontan einzufügen, ohne dass es die Zuhörer mitbekommen.
Todsünde #5: Fehlendes Wissen über die Materie
Wissen ist Macht – das gilt auch bei Präsentationen. Schließlich sollten Sie in der Lage sein vertiefende Fragen zu Ihrem Vortrag zu beantworten. Je schneller, klarer und verständlicher Sie hierbei auf den Punkt kommen, desto besser. Das schafft Vertrauen beim Publikum und untermauert Ihre Qualifikation. Andernfalls versetzen Sie sich selbst den sicheren Todesstoß, denn bei mangelndem Wissen werden Sie im Ansehen Ihrer Zuhörer schnell sinken und auch deren Aufmerksamkeit einbüßen.
Natürlich kann es auch einmal vorkommen, dass Sie eine Frage nicht beantworten können. Doch anstatt in Panik zu verfallen, sollten Sie hier auf eine bereits vorab festgelegte professionelle Reaktion zurückgreifen. Mit folgender Antwort können Sie eine derartige Situation zum Beispiel elegant lösen: „Das ist eine interessante Frage. Ich werde mich gerne erkundigen und Ihnen die Informationen so schnell wie möglich zukommen lassen.“
Todsünde #6: Ablesen der Präsentation
Was bei einem Rendezvous klar ist, wird bei Präsentationen leider oft vergessen: Der erste Eindruck zählt! Augenkontakt und ein sympathisches Auftreten sind hierfür Voraussetzung. Wenn Sie sich allerdings hinter Ihren Notizen verstecken und Ihren Vortrag ablesen, erzeugt das alles andere als ein professionelles Bild. Zudem verpassen Sie die Chance eine emotionale Verbindung mit Ihren Zuhörern aufzubauen. Wenn Sie aufgrund von Nervosität dann auch noch unzählige „ähms“, „uhhs“ und „ahhs“ einbauen, werden Sie es sehr schwer haben eine Vertrauensbasis zu schaffen.
Die Angst vor einem Blackout verleitet allerdings dennoch viele Menschen dazu vom Blatt abzulesen. Karteikarten mit Stichworten sind hier zum Beispiel ein effektives Mittel, um trotz Lampenfieber frei sprechen zu können, ohne den roten Faden zu verlieren. Zusätzlich können Gedächtnistechniken wie z.B. die Loci-Methode für mehr Sicherheit sorgen.
Lampenfieber ade! Mit diesen Tipps stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein vor Präsentationen.
Todsünde #7: Die besten Tools, aber kein Know-how
Wenn Sie in moderne Präsentationstechnologien investieren, haben Sie bereits vieles richtig gemacht. Allerdings nützen Ihnen die besten Tools nichts, wenn Sie keinen relevanten Content erstellen, keine klare Story entwickeln und keine starke Botschaft vermitteln können. Wenn dann auch noch hinzu kommt, dass Sie die wesentlichen Präsentationsregeln nicht beherrschen, werden Sie mit Ihrer Präsentation vermutlich keinen professionellen Eindruck hinterlassen – und zwar auch dann nicht, wenn Sie die besten technischen Hilfsmittel verwenden. Machen Sie sich daher mit den wichtigsten Dos & Don’ts vertraut und gönnen Sie sich für den Start eventuell auch ein professionelles Präsentationscoaching.